AG „Photowalk Montabaur“ auf historischer Spurensuche

Die AG “Photowalk Montabaur” hatte am Donnerstag, den 25. September 2025 die Gelegenheit, an einer spannenden Stadtführung durch die Altstadt von Montabaur teilzunehmen – gesponsert von der Stadt Montabaur. Stadtführer Heinz Barth nahm die Jugendlichen mit auf eine lebendige Reise in das mittelalterliche Alltagsleben unserer Stadt.

Statt trockener Jahreszahlen standen interessante Geschichten und kuriose Begebenheiten im Mittelpunkt. Herr Barth erklärte zum Beispiel, dass der Name der Stadt auf einen Berg im Heiligen Land zurückzuführen ist.

Vom Großen Markt ging es zum Kleinen Markt, wo im Mittelalter das Vieh gehandelt wurde. Am Rebstock bestaunte die Gruppe liebevoll renovierte Fachwerkhäuser – aber auch solche, die noch auf ihre Restaurierung warten. Besonders spannend: Montabaur hatte einst eine eigene Brauerei und sogar ein Gefängnis für kleinere Vergehen.

Ein eher düsteres Kapitel offenbarte sich am früheren Hexenturm, dem heutigen Wolfsturm. Dort wurden im Mittelalter jeden Samstag Hexen verbrannt – ein unheimlicher Gedanke, der die Gruppe nachdenklich stimmte. Auch die hygienischen Zustände jener Zeit sorgten für Staunen: Der „Pisspott“ wurde einfach aus dem Fenster gekippt – wer gerade darunter vorbeiging, hatte schlichtweg Pech.

Weiter ging es zum ehemaligen Schulzentrum, wo die Jugendlichen erfuhren, dass Mädchen und Jungen früher getrennt unterrichtet wurden – und auch die Gymnasiasten ihr eigenes Gebäude hatten. Zum Abschluss warfen alle einen Blick auf die Statue von Joseph Kehrein, einem bedeutenden Bürger Montabaurs, dessen Namen heute die Grundschule trägt.

Ein herzliches Dankeschön an Herrn Barth für diese eindrucksvolle und lehrreiche Führung!

 

Text und Fotos: Ulrike Lennartz