Schülerinnen und Schüler der Stufen 8 und 9 besuchen das Seniorenzentrum St. Josef und St. Agnes in Dernbach

14 Interessierte Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassenstufe der Heinrich-Roth RS+ aus Montabaur besuchten am 17.04.2024 das Seniorenzentrum St. Josef und St. Agnes in Dernbach.

Am Seniorenzentrum angekommen, konnte es nach kurzer Anmeldung endlich losgehen.

Gespräche mit den Praxisanleiterinnen

Frau Gebhardt, Frau Humpl und Frau Toffeleit begrüßten die 14 Schülerinnen und Schüler sowie ihren Lehrer Herrn Mathieu.

In einer kurzen Präsentation wurden die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten und weiteren Aufstiegsmöglichkeiten des Berufsfeldes ausführlich vorgestellt.

Viele interessierte Fragen rund um das Thema Pflege und weitere Karrieremöglichkeiten wurden dabei von den Schülerinnen und Schülern gestellt.

Nach einem kurzen Austausch gab es Snacks und Getränke zur Stärkung. Vielen Dank dafür!

Besichtigung des Seniorenzentrums und Demenzparcours

Im Anschluss daran wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe besichtigte das Seniorenzentrum währenddessen die andere Gruppe einen Demenz- Parcours absolvierte. In diesem Demenz- Parcours konnten die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen sammeln, wie es älteren Menschen ergehen kann, wenn ganz Alltägliches durch körperliche Einschränkungen nicht mehr ganz so gut funktioniert wie in jungen Jahren.

Station Riechen: An dieser Station wurde vermittelt, wie es ist, wenn die Erinnerung an einen bestimmten Geruch, das Erkennen eines anderen Geruchs blockieren kann. Das Lesen eines Wortes weckt bereits die Erinnerung an einen bestimmten Geruch und verhindert damit das Erinnern an weitere Gerüche (z.B. Dose mit der Aufschrift Balsamico; Inhalt Senf).

Station Bügeleisen: Die Person hat die Aufgabe über einen Spiegel auf ein Blatt zu schauen und in dem Zwischenraum das Bügeleisen nachzuzeichnen. Dies erwies sich als ganz schön schwierig.

Station Anziehen: Unter erschwerten Bedingungen sollte ein Hemd angezogen werden (mit Handschuhen), um zu simulieren, wie es sich anfühlt, mit wenig Fingerspitzengefühl Knöpfe zuzuknöpfen.

Station Mittagessen: Die Person hat die Aufgabe über einen Spiegel das Essen, ein rotes Papierkügelchen (Fleisch), ein grünes Papierkügelchen (Gemüse) und ein gelbes Papierkügelchen (Kartoffeln) jeweils gleichmäßig auf drei Teller mit Messer und Gabel zu verteilen.

Station Handdesinfektion mit Hilfe von UV Licht: Auch hier war es spannend zu sehen, welche Regionen an den Händen schnell einmal beim Desinfizieren vergessen werden.

Station Aufstehhilfe: Um den Beruf des Altenpflegers möglichst lange ausüben zu können ist es wichtig, als Altenpfleger auf seinen Rücken zu achten. Die Schülerinnen und Schüler lernten die Aufstehhilfe als Arbeitserleichterung kennen, um Menschen die nicht mehr eigenständig aufstehen können, aus dem Bett zu mobilisieren.

Nach dem sehr spannenden Demenzparcours begab sich die 2. Gruppe auf die Hausbesichtigung. Dort lernten wir einige Bewohner kennen und kamen kurz hier und da kurz ins Gespräch. Wir sahen uns die einzelnen Wohnbereiche, die Kapelle, die Küche, die hauseigene Wäscherei, Jupps Lädchen, den Garten sowie die Haustiere (Hasen und Vögel) an und erhielten viele interessante Informationen über den täglichen Ablauf. Besonders gut hat uns der Stammtisch gefallen. Hier konnte eine alte Theke aus einer ortsansässigen Kneipe mit Inventar übernommen werden, sodass die Männer sonntags zu Ihrem gewohnten Stammtisch gehen konnten.

Fazit

Der Besuch im Seniorenzentrum St. Josef und St. Agnes war für die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Roth-Realschule plus Montabaur eine inspirierende und lehrreiche Erfahrung. Die Schüler konnten die Abläufe in einem Seniorenzentrum kennenlernen und auch ihre eigenen Interessen in dem Berufsfeld entdecken. Interesse für freiwillige Praktika in den Ferien und Schulpraktika wurden seitens der Schüler bekundet. An dieser Stelle danken wir stellvertretend Frau Gebhardt, Frau Humpl und Frau Toffeleit, die diesen Tag ermöglichten und hoffen, dass solche Besuche auch in Zukunft stattfinden können, um das Interesse der Schüler an der Arbeitswelt weiter zu fördern.

Abschließend möchten wir uns bei einigen Eltern, die uns freundlicherweise bei der Fahrt unterstützt haben, recht herzlich bedanken.

Text und Fotos: Karsten Mathieu