Workshop „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“

In den Abschlussklassen sind einige Schülerinnen und Schüler bereits mit einem motorisierten Zweirad unterwegs oder beginnen mit dem Autoführerschein. Zum Alltag einiger Jugendlicher gehört manchmal auch der Konsum von Alkohol und Drogen wie Cannabis und XTC. Gleichzeitig wissen die jungen Menschen oft nur wenig über die Gefahren, die im Zusammenhang mit Drogen bestehen. Umfassende Information zur Drogenprävention ist deshalb unumgänglich. Die beiden Polizeibeamten Herr Friesehahn und Frau Schüchen waren heute in unserer Schule zu Gast, um mit den Klassen 9d, 10a, 10b und 10c einen Workshop zu dieser Thematik durchzuführen.

Im ersten Abschnitt zeigte Herr Friesehahn Unfallfotos von Unfällen, die sich in unserer Region ereigneten. Die Bilder und Berichte darüber, wie es zu den diversen Unfällen kam, verdeutlichten realistisch und authentisch welche Folgen Verkehrsunfälle haben können. Anhand von Statistiken zeigten die Polizeibeamten auf, dass im Straßenverkehr junge Fahrer*innen wesentlich häufiger verunglücken als ältere Verkehrsteilnehmer. Dass junge, männliche Fahrer eher unfallgefährdet sind als junge Fahrerinnen, weil sie z.B. ihr Fahrkönnen überschätzen oder die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht den Umgebungsbedingungen anpassen, war für die Schülerinnen und Schüler keine große Überraschung.

In einer anschließenden Gruppenarbeitsphase arbeiteten sie heraus, wann und wo Personen Alkohol und Drogen konsumieren, machten Vorschläge, wie man vermeiden kann nach dem Konsum Auto zu fahren und zeigten auf was Alkohol und Drogen genau bewirken. Sie fanden auch Antworten auf die Frage, warum Menschen Alkohol und Drogen zu sich nehmen, obwohl sie sich der Gefahren eigentlich genau bewusst sind.

Herr Friesenhahn und Frau Schüchen machten ihren Zuhörern absolut deutlich, dass sie als Fahranfänger bei Verstößen gegen die Null-Promille-Grenze mit harten Konsequenzen wie z.B. Blutuntersuchung im Krankenhaus, Bußgeld, Entzug der Fahrerlaubnis, Strafanzeige oder einer Nachschulung rechnen müssen. In der Probezeit gilt nämlich für alle Fahrer, die das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, ein absolutes Alkoholverbot. Hinzu kommt, dass die Versicherung für entstandene Schäden und Kosten nicht aufkommt und so enorme finanzielle Schäden für den Unfallverursacher entstehen können.

Die praktische Übung am Ende kam bei den Schülerinnen und Schülern besonders gut an. Um zu verdeutlichen, welche Auswirkungen der Konsum von Drogen oder Alkohol hat, konnten die Schülerinnen und Schüler zwei Rauschbrillen unterschiedlicher Stärke ausprobieren. Aufgabe war es, einen kleinen Ball mit den Händen zu fangen. Eingeschränkte Rundumsicht, Doppelsehen, Fehleinschätzung von Nähe und Ferne, verzögerte Reaktionszeit und auch ein Gefühl von Verunsicherung machten es extrem schwer oder unmöglich, den Ball zu fangen. Natürlich gab es auf allen Seiten viele Lacher. Gleichzeitig wurde allen klar, dass selbst ein geringer Alkohol- oder Drogenkonsum enorme negative Folgen nach sich ziehen kann.

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Friesehahn und Frau Schüchen für ihr Kommen. Ein weiteres Dankeschön gilt unserer Kollegin Christine Neurath, die die Veranstaltung organisiert hat.

Text und Fotos: Ulrike Lennartz

Impressionen AG-Nachmittag

Auf jüdischen Spuren durch Montabaur

Am 09.12.2024 folgte die Klasse 9c den Spuren jüdischen Lebens durch Montabaur.

Von der Schule aus führte der Weg über die Herzog-Adolf-Straße, den Judenfriedhof oberhalb des Quendelberges, die Judengasse und den Karoline Kahn Platz bis zum Rebstock, in dem zur Zeit des Nationalsozialismus viele Menschen jüdischer Herkunft lebten.

Den Abschluss des mehr als zweistündigen Rundganges bildete der Standort der ehemaligen Synagoge von Montabaur in der Wallstraße. Sie wurde am 9./10.11.1938 während der landesweiten und zentral gesteuerten gewaltsamen Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung (Reichspogromnacht) von SA-Männern und einfachen Bürgern geplündert und verwüstet und später abgerissen.

An allen besuchten Plätzen versammelten sich die Lernenden um die Gedenktafeln und Stolpersteine und stellten sich gegenseitig den Lebens- und Leidensweg der früher dort lebenden, von den Nazis verfolgten und ermordeten Menschen vor.

Den Lernenden wurde auf diesem Wege bewusst, dass die Verbrechen der Nazis nicht irgendwo im fernen Berlin stattfanden, sondern auch direkt vor ihrer Haustür.

Text und Fotos: Stefan Weidenfeller